- 25. Mai 1862 Gründung des Geldernschen Turnvereins.
Erste Versammlung im oberen Saale bei Beurskens an der Barriere mit dem vorläufigen Vorsitzenden Franz Rieger.
- 14. Juni 1862 fand eine Hauptversammlung mit 32 Turnern und 63 Turnfreunden statt. Frauen wurden damals noch nicht aufgenommen. 1. Präsident wurde Wilhelm Hoster und 1. Turnwart Franz Rieger. Franz Rieger verließ leider schon am 02. August 1862 Geldern, er gilt aber als ideeller Gründer des Vereins.
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- 22.02.1863: Eine Vertretung des Vereins nahm am Turnfeuerwehrtag in Duisburg teil. Die Berichte dieser Vertreter ließen den Gedanken, eine freiwillige Wehr in Geldern zu errichten, wieder stärker werden.
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- 01.04.1863: Turnplatz im Garten des Kaufmanns Josef Horn, Hartstraße – Eingang Weiße Klostergasse, Jahresmiete 12 Taler.
- 02.08.1863: Einweihung der Vereinsfahne (Kosten: 92 Taler) und erstes größeres Turnfest. Vormittags die gesamte Turnerschar im Rittersaal des Rathauses durch den 2. Präsidenten Rütter willkommen geheißen.
- 18.06.1864: Die Errichtung einer Turnerfeuerwehr wurde beschlossen, um bei Feuersnot zu helfen. Eine organisierte Feuerwehr wie heute gab es damals noch nicht.
- Im Dezember 1864 wurde das Vereinslokal von Th. Aengeneyndt (Issumer Tor) in das Lokal „Jägerhof“ von Alex Beurskens verlegt (heute Parkplatz des ehemaligen Finanzamtes).
- Im Frühjahr 1866 kündigte Jos. Horn den von ihm gemieteten Turnplatz. Derselbe wurde nunmehr in den Garten von Clemens Vollrath, der später in den Besitz von Joh. Kratz überging, verlegt.
- Im Herbst 1868 wurde das Vereinslokal nach Kratz, Hartstr., verlegt.
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- Auf dieser Aufnahme am früheren Harttor liegt rechts das Lokal Kratz, heute ist dort der Parkplatz von REWE.
- 22.08.1869: Turnfest mit fremden Vereinen. Nachmittags erfolgte ein Zug durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt. Die Turner wurden durch endlose Jubelrufe und „Gut Heil“ und mit Blumensträußen der Damenwelt stürmisch begrüßt.
- In den Jahren 1870/1871 scheint der Turnbetrieb während des Feldzuges (Deutsch-französischer Krieg) geruht zu haben.
- Sommer 1871 bis 1875: Die Stadt überlässt den Windmühlenberg als Turnplatz und den Turm zum Unterstellen der Geräte. Hier wurde noch bis 1875 geturnt.
Diese Aufnahme zeigt die Idylle des Wahrzeichens der Stadt Geldern, des Mühlenturms, um das Jahr 1900.
- Das Interesse für die Turnsache geht mehr und mehr verloren, ein letztes Lebenszeichen ist ein von Schriftwarten unterzeichnetes Protokoll vom 9. März 1876. Neun Jahre ruhte das Vereinsleben bis auf Weiteres.
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- Nach Beendigung des blutigen Ringens kam die Besatzungszeit. Die Turnhalle wurde vom belgischen Militär beschlagnahmt. Als sie wieder freigegeben wurde, war Manches beschädigt. Das war alles zu reparieren. Aber ein Schaden war nicht leicht zu beheben: Die Vereinsfahne, 55 Jahre der Stolz der Turner, war verschwunden. Jemand von der Besatzung musste sie mitgenommen haben.
- Aber auch ohne Besitz einer Fahne regte sich der Turnergeist bald wieder. Aus dem Fragment einer alten Beitragseinhebeliste ist zu ersehen, dass am 01.10.1921 verschiedene Mitglieder dem Verein beigetreten sind, wenig früher hatte der Verein den Turnbetrieb wieder aufgenommen. Er wuchs bald wieder zu beachtlicher Stärke.
- 1924 wurde auch eine Turnerinnenabteilung aufgemacht, die unter Leitung von Frau Teikert stand. Bei vielen Mädchen und Frauen erlahmte das Interesse nachher, aber immer wieder kam das Frauenturnen auch wieder hoch.
Bei den Turnern mussten immer wieder neue Riegen gebildet werden, so wurden die jungen Leute von der Turnerei angezogen. Für die Ausbildung standen erfahrene Vorturner zur Verfügung. Auch die Altersriege machte noch an einem Abend in der Woche fleißig mit.
Auch für die Schülerriegen fanden sich Mitglieder, die mit den Kindern umzugehen verstanden und in ihrer Freizeit für die Turnerziehung der Kleinen sorgten.
- 1925 übernahm der Verein die Ausrichtung des Bezirksturnfestes.
Rechts: Festumzug durch die Innenstadt
Die Gelderner Bevölkerung war von den akrobatischen Übungen begeistert.
Pyramide Turnerinnen des Turnvereins mit Joh. Hundgeburth. Sie hatten Keulenschwingen vorgeführt.
ReckturnerGymnastik Aufmarsch Das Bild zeigt eine Gesamtaufnahme der aktiven Mitglieder und des Vorstandes (auch letztere teilweise im Turnanzug) aus dem Jahre 1924. Damals hatte der Turnverein ein überaus reges Leben in allen Altersgruppen zu verzeichnen, auch bei den Frauen und Mädchen.
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- Im Jahre 1927 wurde dem Verein die Freude zuteil, wieder eine neue Fahne zu erhalten.
Nach der Fahnenweihe der zweiten Fahne im Jahre 1927. In der Mitte hinter dem Vorsitzenden Nordheim die neue Fahne mit dem Jahnbild, flankiert von den Fahnen zweier Brudervereine.
- Im Jahre 1927 wurde dem Verein die Freude zuteil, wieder eine neue Fahne zu erhalten.
- Am 4. Januar 1928 erlag der verdienstvolle Vorsitzender Nordheim einem Schlaganfall. Sein Nachfolger wurde der bisherige 2. Vorsitzende Josef Dullstein.
- In den zwanziger Jahren kam im Turnverein das Handballspiel auf. Auch der Turnverein Geldern nahm dieses Spiel auf, und zwar mit großem Erfolg. Der erste Handballobmann war Heinrich Küsters jun. Zeitweise spielten drei Mannschaften. Die erste Mannschaft wurde mehrfach Bezirksmeister.
Die erfolgreiche 1. Handballmannschaft Anfang der dreißiger Jahre (Peters, Seuwen, Claßen, Janssen, Peereboom, Kürvers, Koth, Stelkens, Kox, de Mülder, Küsters, Keysers).
- In den nun folgenden Jahren, wo fast alle aktiven Turner zum Militär einberufen wurden und die Turnhalle vom 10.9.1939 bis zum 14.9.1940 von der Organisation Todt zur Unterbringung von Westwallarbeitern belegt wurde, erlahmte der Turnbetrieb fast völlig.
- Das Vereinsinventar war von der OT willkürlich auch zu anderen Räumen, die sie ebenfalls belegt hatten, verbracht worden. Vereinsvorsitzender Dullstein und Geschäftsführer Hundgeburth bemühten sich zäh, aber nur mit wenig Erfolg, das Inventar zurückzubekommen.
- Mitte März 1941 ist dem Verein seine Fahne, die sich bis dahin im Turnheim befand, gestohlen worden.
- Im Februar 1945, als die schon stark zerstörte Stadt nochmals verheerend getroffen wurde, ging auch der Stolz des Vereins, die Turnhalle, in Flammen auf, die Halle brannte mit allem Inventar (Sportgerät, Protokolle vieler Jahrzehnte, Urkunden, Ehrenzeichen usw.) nieder. Nur die Grundmauern blieben stehen.
- Gegen den Willen aller Vereinsmitglieder ist das Grundstück, auf dem die Halle gestanden hatte, am 6.11.1953 nach einer durchgeführten Enteignung an den Landkreis Geldern übergegangen. Der TVG erhielt eine Entschädigung. Verhandlungen über einen Grundstückstausch haben zu keinem Erfolg geführt.
- Wiedererwachen des Turnerischen Lebens
Bis zum Jahre 1949 ruhte in Geldern der Turnbetrieb vollständig. Die Turnhalle am Ostwall war zerstört. In der Turnhalle des alten Gymnasiums hatte sich ein Lichtspieltheater aufgemacht und die kleine Turnhalle des Mädchengymnasiums am Westwall diente als Notkirche. Nicht einmal ein Gaststättensaal, den man hätte pachten können, war vorhanden. Das Vermögen, der Grundbesitz, unterlag der Sperre gem. Mil.-Reg.-Ges. Nr. 52. Die Vereinsmitglieder hatten keine Möglichkeit, an den Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes zu gehen. - Seit 1947 führte Johannes Hundgeburth Verhandlungen wegen der Wiederaufrichtung des Vereins, die damals der Genehmigung durch die Militärregierung bedurfte.
- Aber am 16. Februar 1949 fand eine Mitgliederversammlung statt, wurde ein neuer Vorstand gewählt und eine neue Vereinssatzung, die der vor 1933 geltenden Satzung entsprach, beschlossen. Bis zum 14.9.1949 dauerte es dann noch, bis das “approved” der Militärregierung die Bahn frei gab für die Vereinsarbeit und die Entsperrung des Vermögens. Sofort meldete sich der Verein beim Kreissportverband und beim Rheinischen Turnerbund an.
- Seit Mitte August 1949 wurde in der Turnhalle am Westwall geturnt, und zwar recht fleißig:
– dienstags je 2 Stunden Turnerinnen und Frauengymnastikabteilung
– mittwochs je 2 Stunden Schüler und Turner
– samstags 2 Stunden Turner
– insgesamt also 10 Stunden wöchentlich.
Die Turnhalle am WestwallDer Verein zählte am 31. Dezember 1949 wieder 151 Mitglieder, darunter 60 weibliche.
- Der 1. Fastnachtsball wurde am 18.02.1950 im Bürgersaal „Pauls“, Issumer Straße 70, gefeiert (heute eine Spielhalle).
- Im Herbst 1952 wurde die Versehrten-Sportgemeinschaft Geldern durch die Initiative des Sportkameraden Heinz Kempkens ins Leben gerufen.
- Seit 1955 liegt die Leitung des Turnens in den Händen unseres Oberturnwartes Hans Hackert. Ihm zur Seite standen Johannes van den Bongard und Stefan Speer.
- Am Sonntag, dem 31. Juli 1955, wurde das Gelderland-Stadion des TuS Gelria 09 eingeweiht. An dem Festumzug zum Stadion nahm auch der Turnverein teil. Die Leichtathleten machten in den folgenden Jahren großen Gebrauch von dieser Wettkampfstätte.
- Am 31. Juli 1955 gewann der TV Geldern bei der Einweihung des Gelderland-Stadions beide Staffeln, die gelaufen wurden, sowohl die Schwedenstaffel der männlichen Jugend wie auch die Olympische Staffel der Männer.
- 1956 wurden mehrere verdiente Turner geehrt:
- Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Jahre 1956 an Ewald Willemsen durch den 1. Vors. Heinrich Goertz.
- Turnbruder Johannes Hundgeburth, dem auch die Ehrenurkunde für besondere Verdienste im Verein verliehen wurde, wird vom Kreisvors. Ingenerf, Nieukerk, der Ehrenbrief und die goldene Nadel des Rhein. Turnerbundes überreicht. Joh. Hundgeburth (11.12.1884 – 22.10.1960), von Beruf Kommunalbeamter, kam 1908 von Opladen nach Geldern und trat 1909 dem Turnverein bei. Er war Vorturner, 1. Turnwart und später Oberturnwart; 1949 wurde er 1. Vors. des Vereins, von 1951 bis 1956 bekleidete er das Amt des 2. Vors., bis er aus gesundheitlichen Gründen seine turnerischen Ämter an jüngere Kräfte übergab.
- Verleihung der Ehrenurkunde für besondere Verdienste im Verein durch den 1. Vor. Goertz an Peter Harmes, Jean Keysers und Fritz de Mülder.
- Am Sonntag, 25. Oktober 1959 findet das Schauturnen des Turnverein Geldern 1862 e.V. im Bürgersaal in Geldern statt.
- Unsere Mannschaft gewinnt 1959 den 1. Staffelwettbewerb „Quer durch Geldern“.
- Gerd Mölders gewinnt 1960 die Westdeutsche Jugendmeisterschaft im 3000-m-Lauf.
- 1962 wurde die städtische Volksschulturnhalle am Haagschen Weg fertiggestellt und dem Verein für vier Übungsabende bzw. -nachmittage überlassen.
Diese Aufnahme zeigt Frau Berg mit ihren Damen bei der Gymnastik im Dezember 1986 in dieser Halle.
- Der Turnverein wird 1962 100 Jahre alt.
- Im Jubiläumsjahr richtete der Turnverein das Drei-Gaue-Turnfest in Geldern aus.
Bei dieser Feierstunde wurden durch den 1. Vors. Heinrich Goertz geehrt:
- Ehrennadel in Silber: Th. Pollmann, J. Neymanns, und W. Roeder von der Versehrtengruppe. Sechs Mitglieder hatten diese Auszeichnung schon bei der
Feier des 10-jährigen Bestehens
der Versehrtensportgruppe erhalten.
- Ehrennadel in Gold: Jean Keysers und Fritz de Mülder, beide schon seit 40 Jahren im Verein. Dr. Derks und Amtsgerichtsdirektor Grospitz wurde diese Auszeichnung später überreicht.
- Ehrenurkunde des Vereins: Heinz Kempkens, Leiter der Versehrtensportgruppe, Hans Hackert, Oberturnwart und Gertrud Hackert, Leiterin der Frauen-Gymnastik-Abteilung und Kinderturnwartin.
An diesem Festabend wurde auch die neue, die dritte, Vereinsfahne feierlich geweiht. Die Fahne wurde von einer Bonner Spezialfabrik im Maße 1,10 m x 1,10 m hergestellt. Die Ausführung geht wesentlich auf Ideen des Vereinsmitgliedes Heinz Kempkens zurück.
- Ehrennadel in Silber: Th. Pollmann, J. Neymanns, und W. Roeder von der Versehrtengruppe. Sechs Mitglieder hatten diese Auszeichnung schon bei der
- Der letzte große Festzug des Vereins durch die Stadt zum
Gelderland-Stadion anlässlich
der 100-Jahr-Feier des Turnvereins
im Jahre 1962.In früheren Jahren beteiligten sich viele Vereine an Umzügen durch die Stadt. Umzüge dieser Art sind heute wider den Zeitgeist. Eine Ausnahme stellen nur die Karnevalszüge dar.
- 1963, als es galt, den 1959 gewonnenen Wanderpokal der Stadt Geldern zu verteidigen, gewannen zwar so ziemlich die gleichen Leute wie 1959 den Pokal, aber für einen anderen Verein. Denn unsere Leichtathleten waren inzwischen mit ihrem Obmann Karl-Josef Terhaag größtenteils zum Sportverein „TuS Gelria 09“ abgewandert.
- Durch das Wegziehen der Hackerts und der guten Turner wie Theo Neubert, Hans Engels und Turnerinnen wie Renate Taubert und
Ute Binn ging in den 60er Jahren eine glanzvolle Periode zu Ende. Stephan Speer war bis zu seiner Erkrankung 1980 einer der wenigen, die der Turnerei treu blieben, und ihm war es auch gelungen, eine beachtliche Zahl Jungen bei der Stange zu halten. Aus dieser Gruppe
ging Guido Brassart hervor, der sich als Gaujugendwart hervortat und sich für eine Serie von Gauschauturntagen einsetzte. Wolfgang Weiler war von da an der Turnwart, der sich aber auch vermehrt der Leichtathletik annahm. - 1964 war Eröffnung des Hallenbades. Bis heute ist hier die Behindertensportgruppe an ihrem Schwimmabend in großer Zahl vertreten. Der Übungsabend beginnt unter der Leitung von Franz Fischer mit Wassergymnastik.
- 1967 wird die Volleyballabteilung gegründet. Wurde bis dahin Volleyball lediglich in einigen wenigen Universitätsstädten gespielt, zog unter Führung unseres Turnvereins Fritz de Mülder dieses attraktive Spiel auch am Niederrhein ein, d.h. es wurde heimisch. Klaus und Alex Schaffrath, Gero Kleinstäuber und Ibrahim Massaad, Elisabeth Münster, Ch. Massaad, Fam. Hackert und Willy Ophey waren die ersten, die sich bemühten, recht vollkommen den Ball über das Netz zurück zu spielen.
- 1970 gewannen die Damen die Gaumeisterschaft im Volleyball.
Im Jahre 1971 erfolgte der Anschluss an den Westdeutschen-Volleyball-Verband und damit der erforderliche Schritt, in Zukunft an den Rundenspielen dieses Verbandes teilnehmen zu können. - Im Jahre 1971 gründete Dr. Kleinstäuber mit einigen Interessierten beim TV Geldern eine Badminton-Abteilung. Damals spielte man nur zum Spaß, wollte sich bewegen. Leistung war nicht gefragt. Im ersten Jahr spielte man noch in der kleinen Halle der Landwirtschaftsschule auf dem „Boeckelter Weg“, aber schon 1972 in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule. Hier hat die Abteilung auch bis heute ihr Zuhause. Mitte der 70er Jahre drohte die Abteilung aus dem Sportgeschehen des TV Geldern zu verschwinden. Nur noch wenige Mitglieder trafen sich zu den Übungsstunden und erst ein „Hilferuf“ in der Presse führte mehrere Mitglieder zu unserer schönen Sportart. Leistung war aber immer noch nicht angesagt.
- In den 70er Jahren entstand wieder eine Gruppe von Jungen und Mädchen, die die turnerische Herausforderung annahm.
- Ab 1972 fanden Versammlungen und Ehrungen in der Gaststätte „Zum Anker“ am Nordwall statt. Heute ist dort ein Wohnhaus.
- 1972 wurde durch den Stadtsportverband Geldern die LG Geldern gegründet. Hier fanden sich Gelderner Vereine (TV Geldern, TuS Gelria 09, RSV Geldern, später Grün-Weiß Vernum und Arminia Kapellen) in einer Gemeinschaft wieder; sie hatten zwar für sich einige Leute, konnten aber selbständig kaum bestehen. Schon seit den 80er Jahren hat die LG Geldern keine Gültigkeit mehr, da sich die angeschlossenen Vereine nach und nach abgemeldet hatten. Die Leichtathleten treten nun wieder unter dem Namen des TV Geldern auf.
- Am 28.04.1973 wird die Kreissporthalle Am Bollwerk eröffnet.
Volleyballspiel der Damen des TV Geldern und des TV Aldekerk am Tag der Eröffnung der Kreissporthalle.
- Die Kreissporthalle wird neue Heimat der Turner. Wolfgang Weiler räumte den Turnern dienstags von 18 bis 20 Uhr ein Drittel der Halle ein, während in den beiden anderen Hallenteilen fleißig für die Leichtathletik trainiert wurde. Das Trampolinturnen, das Heiko Lavon von der Turnerschaft Süchteln mitbrachte, hatte sich eine Zeitlang in der Dienstagsgruppe breitgemacht. Trotz des modernen Hochleistungsgerätes, das der Verein erwarb, konnte es sich in Geldern als Sportart nicht behaupten.
Eugen Kerkhoff mit seiner vielseitigen Begabung prägte schließlich die Entwicklung und leitete eine neue Hinwendung zu Barren, Reck und Pferd ein. Mit ihm fanden auch zahlreiche Jungen und Mädchen wieder Gefallen am gemischten Mehrkampf. Eine großartige Leistungssteigerung im Bodenturnen führte zur Bildung der Gruppe der „Nierskosaken“, die bei zahlreichen Vorführungen zwischen Kleve und Kerken mit ihrer rasanten Akrobatik immer wieder begeisterte Zuschauer fand.
Unter Führung von Anneliese und Ruth Kerkhoff wurde in enger Partnerschaft mit den benachbarten Vereinen diese Gruppe der harte Kern der Gelderner Turnerei. Am Gelingen der Matineeveranstaltungen, in denen der TV Geldern sich gelegentlich eine schöne Selbstdarstellung leistete, hatte sie ihre besonderen Verdienste.
- 1973: Die erste Herrenmannschaft steigt in die Bezirksklasse auf. Dieser Klasse gehört die Herrenmannschaft auch heute noch an, wenngleich sie nach einer Neuordnung im WVV heute Bezirksliga heißt.
- 1974: Die erste Damenmannschaft des Volleyballvereins erreicht die
Verbandsliga Rheinland. - Im Jahre 1976 nahm die weibliche Handball-Jugend den Spielbetrieb
auf. - Von 1976 bis 1984 wurden neun Jahre lang Volleyball-Hallenturniere mit jeweils dreißig Mannschaften mit Unterstützung einer großen Brauerei aus dem Nachbarort durchgeführt.
- 1977 wurden langjähriger Vereinmitglieder geehrt.
- 1978 finden die Rheinische Mehrkampfmeisterschaften in Geldern statt.
Die jungen Läuferinnen beim Start, im Hintergrund die Kreissporthalle. Zum ersten Mal wurde Fechten in der Kreissporthalle durchgeführt - Die Ambulante Herzgruppe hat sich im November 1979 dem Turnverein Geldern angeschlossen. Denn Zuschüsse für Notfallgeräte, die sehr teuer sind, waren nur zu bekommen, wenn diese Gruppe einem Sportverein angegliedert war.
- Im Jahre 1980 übernahm Manfred Radermacher die Leichtathletikgruppe als Obmann, war viele Jahre in seiner Betreuertätigkeit erfolgreich, wechselte dann aber zum Nachbarverein KSV Kevelaer. So steht die kleine Gruppe der Leichtathleten wie in den vergangenen Jahren erneut vor einem Wiederaufbau und bemüht sich, genügend Interessierte zu finden, um die erfolgreiche Tradition der Leichtathleten fortzusetzen.
- 1981: Die erste Damenmannschaft des Volleyballvereins steigt in die Bezirksklasse auf.
- Nach dem Eintritt in den Badminton-Landesverband NRW im Juni 1981 wurde eine Mannschaft gemeldet, die in der Saison 1981/82 erstmals am Spielbetrieb teilnahm. Die Saison stellte alle Erwartungen in den Schatten, denn das Team konnte ungeschlagen auf Anhieb den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse schaffen.
- Die Entwicklung der Badminton-Abteilung lässt sich an den Mannschaftsmeldungen erkennen. Seit der Saison 1981/82 wurde in den folgenden Jahren jeweils eine Senioren-Mannschaft zusätzlich gemeldet. Im Spieljahr 1986/87 spielen sogar 7 Senioren-Mannschaften. Eine Jugendmannschaft nimmt seit 1983/84 mit jeweils einer Mannschaft am Spielbetrieb teil; 1986/87 folgte auch eine Schülermannschaft.
- Seit dem Jahre 1983 richtet auch die Badminton-Abteilung jährlich ein internationales Badminton-Mannschaftsturnier aus, an dem u. a. die niederländische Mannschaft des BC Oss teilnimmt.
- Im selben Jahr bildeten die Männer zusammen mit dem TV Aldekerk eine Mannschaft, die in der Landesliga der Kunstturner unter 8 Mannschaften einen 6. Platz erkämpfte.
- 1984 begann eine neue Ära der Turniere für die Volleyballer. Erstmals wurde ein zweitägiges Freiluftturnier durchgeführt. Viele fleißige Hände aus allen Mannschaften der Abteilung sorgten dafür, dass seit 1984 jährlich mehr als einhundert Mannschaften an zwei Tagen zusammenkommen, um miteinander Volleyball zu spielen.
Volleyballturnier des TV Geldern auf der Schulsportanlage am 23.06.1984.
- 1985 wurde Jürgen Jakob je zweimal Zweiter bei den Nordrheinmeisterschaften im Hochsprung und Weitsprung.
- Während 1987 eine große Gruppe sich auf das Deutsche Turnfest in Berlin vorbereitet, wird in den verschiedenen Turn-Gruppen weiter geübt: mittwochs mit Frau Ulrich, donnerstags mit Frau Ketels, dienstags mit Herrn Buse. Frau Berg, Frau Mauch, Frau Vreede betreuen ihre beliebten Gruppen für Gymnastik und Tanz.
- Jubiläumsjahr 1987: 125-jähriges Jubiläum des Turnvereins Geldern.
Alles war beim TV Geldern am ersten Tag der Jubiläumsveranstaltung in Bewegung.Höhepunkt des Festaktes: Landrat Hans Pickers überreichte dem Vorsitzenden des Turnvereins die
Sportplakette im Auftrage des
Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker. - Im Jubiläumsjahr 1987 des TV Geldern kann auch die Volleyballabteilung auf ein kleines Jubiläum hinweisen, sie wird nämlich 20 Jahre alt.
- Mit der dritten Dekade begann 1987/88 die wohl erfolgreichste
Zeit der Volleyballabteilung, mit dem Aufstieg der ersten Damen in die Bezirkliga und der zweiten Damen in die Kreisliga. - Gesamtvorstand 1987: Dietmar Barten, Cherifa Massaad, Urte Ketels, Hartmut Harmsen, Adele Vreede, Norbert Tissen, Elisabeth Mauch, Sandra Heistermann, Karla Essen, Georg Stehr, Karl-Heinz Fischer, Robert Wieland, Ingrid Ulrich, Wolfgang Weiler, Klaus Mecklenburg, Karl-Heinz Biermann, Dieter Schade, Christian Huschka, Fritz Colter, Heinz Hommes, Henry Verweyen, Karl-Heinz Moll.
- Geschäftsführender Vorstand 1987: Heinz Hommes (Kassierer), Henry Verweyen (2. Vorsitzender), Dieter Schade (1. Vorsitzender), Karl-Heinz Moll (Geschäftsführer).
- „Behinderten-Sportgemeinschaft feierte 35. Geburtstag“, so lautete die Überschrift der Niederrhein Nachrichten vom 15.04.1987.
- 1989 wird ein vorher nur sporadisch getestetes Angebot zu einem festen Bestandteil der Volleyballabteilung. Auch als Angebot für viele Kinder aus der Mutter und Kind-Turngruppe wird eine Ballspielgruppe installiert, die in den nächsten Jahren unter der Leitung von M.L. Harmsen noch weiter wachsen wird und zwischenzeitlich sogar über Wartelisten verfügt.
- Aus einer Gymnastikgruppe der Damen-Senioren entstand Ende der 1980er Jahre die Fahrradgruppe. Die Leiterin war damals Adele Vreede. Da es in den Sommermonaten zu heiß in der Halle war, entschloss man sich von Anfang Mai bis Ende Oktober in der frischen Luft zu radeln, was natürlich angenehmer war.
- Seit 2000 ruht diese Leichtathletik-Abteilung, weil der Nachwuchs ausblieb.
- Besonders erfreulich war die gute männliche Volleyball-Jugend die 2000 als F-Jugend mit einem dritten Platz bei den westdeutschen Meisterschaften gegen Konkurrenz der Bundesligavereine aus NRW bestehen konnte. Auch in den folgenden Jahren gelang es dieser Mannschaft sich in die Liste der beste zwölf Jugendmannschaften in NRW einzutragen. In den Jahren 2000, 2001, 2003, 2005, 2007,2008 und 2009 konnte sich diese Jugend für die Westdeutschen Meisterschaften qualifizieren. Im Jahr 2009 gelang sogar Platz 1 in der A-Jugend Oberliga und Platz 1 in der Qualifikation zur Meisterschaft, welche dann leider aufgrund von verletzungsbedingten
Ausfällen nicht so gut verlief und mit einem 12.Platz endete. - Nach dem Ausstieg der ersten Herren um Bernd Jedamski und Georg Helpenstein in 1998 entstand zunächst eine Lücke. Spielte die 1. Herren in den Jahren 1996 und 1997 noch um den Aufstieg in die Verbandsliga mit, war in den folgenden Jahren der Kampf um den Klassenerhalt an der Tagesordnung. Spielgemeinschaften mit dem TV Sevelen und in den Folgejahren mit dem SV Straelen konnten den Niedergang im Herrenvolleyball nur noch verzögern, jedoch nicht mehr aufhalten.Im Jahr 2009 ging die letzte Volleyball-Herrenmannschaft des TVG aus dem Leistungsspielbetrieb.
- Im März 2000 beendeten die Handball-Damen ihre aktive Sportkarriere. Auch die Herren blieben nicht verschont und mit nur
einer Mannschaft im Spielbetrieb. Bis es schließlich 2001 auch beruflich und verletzungsbedingt nicht mehr weiter ging.
gemeinsam Sport. - Seit 2001 ist Brigitte Voß Vorsitzende der Behindertensportgruppe.
- Im Jahre 2002 feierte die Behindertensportgruppe ihr 50-jähriges Jubiläum im Vereinslokal „Zur Niersbrücke“ in Geldern.
- Mai 2002, Deutsches Turnfest in Leipzig. 145 Aktive aus dem Turngau Kleve/Geldern beteiligten sich an den Wettkämpfen. Die tollste Leistung war der Sieg der Freizeitvolleyballer des TV Geldern zum „Turniersieger“ (64 Mannschaften).
- Da sich Nordic Walking wachsender Beliebtheit erfreut, hat der TV Geldern im Jahr 2004, unter der Leitung von Frau Petra Greffin, die Abteilung als zusätzliches Sportangebot ins Leben gerufen. Es begann genauer gesagt am 07.09.2004.
- 2012: 150-järiges Jubiläum
- Der Vorstand des Turnverein Geldern im Jubiläumsjahr 2012:
Gregor Post (Kassierer), Swen Fischer (Geschäftsführer), Petra Ophardt (2. Vorsitzende), Stefan Hälker (1. Vorsitzender) - Stefan Preiß wird 2012 als Abteilungsleiter Badminton von David Kischel abgelöst.
- Seit Januar 2012 sind die Herzsportgruppen in der Trägerschaft des Reha-SV-Geldern e.V.. Ebenfalls aus organisatorischen Gründen hat sich die Diabetes-Sportgruppe mit ihrer Übungsleiterin Frau Kühl nach 10-jähriger Mitgliedschaft beim TV Geldern diesem neuen Trägerverein angeschlossen.
- In der Saison 2015-16 steigt die erste Badminton Mannschaft um Starspieler Mike Claßen in die Landesliga auf. Dies ist die höchste Liga, die jemals ein Verein aus dem Kreis erreicht hat.