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Geschichte

Am 25. Mai 1862 fassten mehrere junge Männer den Entschluss, den „Geldernschen Turnverein“ ins Leben zu rufen, und zwar im oberen Saale des Restaurants Beurskens an der Barriere.

Lesen Sie hier die Geschichte des Vereins – von der Gründung bis heute.

  • 25. Mai 1862 Gründung des Geldernschen Turnvereins.

Erste Versammlung im oberen Saale bei Beurskens an der Barriere mit dem vorläufigen Vorsitzenden Franz Rieger.

  • 14. Juni 1862 fand eine Hauptversammlung mit 32 Turnern und 63 Turnfreunden statt. Frauen wurden damals noch nicht aufgenommen. 1. Präsident wurde Wilhelm Hoster und 1. Turnwart Franz Rieger. Franz Rieger verließ leider schon am 02. August 1862 Geldern, er gilt aber als ideeller Gründer des Vereins.
  • Der erste Turnplatz befand sich in dem an der ehemaligen Kirche des Klosters Nazareth in dem am Sandsteg gelegenen Teil des Aengeneyndtschen Gartens, genau dort, wo später die Turnhalle gebaut wurde. Auf diesem beschränkten
    Platze wurde noch im
    Gründungsjahr ein kleines Schauturnen
    abgehalten.
  • Für das Winterturnen 1862/63 stellte der etwas ältere Schützenverein „Eintracht“ seinen geräumigen Saal zur Verfügung. Im Schützenhaus nahmen die Turner anlässlich des ersten größeren Turnfestes in Verbindung mit der Einweihung der Vereinsfahne im August 1863 ihr Festessen ein. Hier wurde auch abends unter großer Beteiligung der Bevölkerung der Festball gefeiert.
  • 22.02.1863: Eine Vertretung des Vereins nahm am Turnfeuerwehrtag in Duisburg teil. Die Berichte dieser Vertreter ließen den Gedanken, eine freiwillige Wehr in Geldern zu errichten, wieder stärker werden.
    • 01.04.1863: Turnplatz im Garten des Kaufmanns Josef Horn, Hartstraße – Eingang Weiße Klostergasse, Jahresmiete 12 Taler.
    • 02.08.1863: Einweihung der Vereinsfahne (Kosten: 92 Taler) und erstes größeres Turnfest. Vormittags die gesamte Turnerschar im Rittersaal des Rathauses durch den 2. Präsidenten Rütter willkommen geheißen.
    • 18.06.1864: Die Errichtung einer Turnerfeuerwehr wurde beschlossen, um bei Feuersnot zu helfen. Eine organisierte Feuerwehr wie heute gab es damals noch nicht.
    • Im Dezember 1864 wurde das Vereinslokal von Th. Aengeneyndt (Issumer Tor) in das Lokal „Jägerhof“ von Alex Beurskens verlegt (heute Parkplatz des ehemaligen Finanzamtes).
    • Im Frühjahr 1866 kündigte Jos. Horn den von ihm gemieteten Turnplatz. Derselbe wurde nunmehr in den Garten von Clemens Vollrath, der später in den Besitz von Joh. Kratz überging, verlegt.
    • Im Herbst 1868 wurde das Vereinslokal nach Kratz, Hartstr., verlegt. 

    • Auf dieser Aufnahme am früheren Harttor liegt rechts das Lokal Kratz, heute ist dort der Parkplatz von REWE.
  • 22.08.1869: Turnfest mit fremden Vereinen. Nachmittags erfolgte ein Zug durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt. Die Turner wurden durch endlose Jubelrufe und „Gut Heil“ und mit Blumensträußen der Damenwelt stürmisch begrüßt.
  • In den Jahren 1870/1871 scheint der Turnbetrieb während des Feldzuges (Deutsch-französischer Krieg) geruht zu haben.
  • Sommer 1871 bis 1875: Die Stadt überlässt den Windmühlenberg als Turnplatz und den Turm zum Unterstellen der Geräte. Hier wurde noch bis 1875 geturnt.

    Diese Aufnahme zeigt die Idylle des Wahrzeichens der Stadt Geldern, des Mühlenturms, um das Jahr 1900.

  • Das Interesse für die Turnsache geht mehr und mehr verloren, ein letztes Lebenszeichen ist ein von Schriftwarten unterzeichnetes Protokoll vom 9. März 1876. Neun Jahre ruhte das Vereinsleben bis auf Weiteres.
  • Wiederaufrichtung des Turnvereins.
  • Zur Wiederbelebung des Vereins fand am 12. Januar 1885 in der Restauration Aengeneyndt eine Besprechung von früheren Mitgliedern und Vorstandsmitgliedern statt, in der beschlossen wurde am 17. Januar in der Restauration Kratz eine Generalversammlung abzuhalten.
  • Im Oktober betrug die Zahl der Mitglieder 200, darunter 63 aktive Turner.
  • Das Turnlokal war bei Kratz, Hartstraße. Jedoch wurde schon am 3. Juni beschlossen, wegen Unzuträglichkeiten, die bei einem gemieteten Raum, der auch noch für andere Zwecke gebraucht wird, leicht vorkommen können, das Lokal nach Ex am GelderTor zu verlegen. Bei der Einweihungsfeier der neuen Turnhalle 1886 waren hier mehrere Festveranstaltungen.
  • Bei dieser Gelegenheit und in Anbetracht der vielen Wanderungen, die der Verein schon früher mit seinem Heim hatte antreten müssen, entstand schon der Gedanke, eine eigene Halle zu erbauen. Man begab sich sofort auf die Suche nach einem geeigneten Bauplatz und schon am 6. Juni berichtet der Ausschuss über die Besichtigung einiger Grundstücke. H. Aengeneyndt bot die alte Kirche des Klosters Nazareth mit halbem Garten zu 3600 Mk. an und verpflichtete sich, die zweite Hälfte des Gartens nach 15 Jahren oder früher zum Preise von 2400 Mk. abzutreten, also das gesamte Grundstück mit Kirche zu 6000 Mk. Der ursprüngliche Plan, die Kirche zur Halle einzurichten, wurde bald aufgegeben, da sie für die Freiübungen zu schmal war. Man entschied sich für den Bau einer neuen Halle und verkaufte die Kirche der Firma van der Moolen zu 1770 Mk.
  • Am 27. Juli (abends 7 – 1/2 Uhr) wurde der Grundstein gelegt und hierbei eine von Lehrer Schnepp verfasste Urkunde, die von allen Vorstandsmitgliedern unterschrieben war, eingemauert“.

    Rechts: Anzeige zur Grundsteinlegung der Turnhalle aus dem Geldernschen Wochenblatt von Dienstag 27. Juli 1886.

  • Die Einweihung der Turnhalle fand am 17. Oktober 1886 statt. Die Baukosten betrugen einschließlich Grundstück, Einrichtung und Geräte 20.792,12 Mk.
  • Bei dem Ankauf des Grundstückes wurde dem Vorbesitzer, Herrn H. Aengeneyndt, der Wirtschaftsbetrieb für 15 Jahre kostenlos mitübertragen. Von dieser Begünstigung wurde nicht lange Gebrauch gemacht und schon bald übernahm der Verein selbst den Betrieb auf eigene Rechnung. Dieser Betrieb und die Einnahmen für Mieten bei Tanzbelustigungen brachten dem Verein gute Einnahmen, so dass man mit Ruhe an eine bauliche Veränderung und Erweiterung des Besitzes herantreten konnte. Es wurde eine auskömmliche Wohnung für den Oekonomen geschaffen und ein Keller um Bier etc. zu lagern gebaut.

    Nachdem durch diese Neueinrichtung dringenden Bedürfnissen abgeholfen war, wurde der Garten angekauft. Das gab Platz für eine Spielhalle mit Kegelbahn, die Wohnung des Oekonomen konnte erweitert werden, bis schließlich die Turnhalle in ihrer heutigen Gestalt dastand.

  • Die Mitglieder des Turnvereins haben auf vielen Reisen und Wettkämpfen den Verein und die Heimatstadt Geldern würdig vertreten.
             
    Erinnerungsplakette vom Gauturnfest
    im Jahr 1904 in Anrath
    (Rückseite Turnvater Jahn)

       
  • Diese Postkarte zeigt den Innenraum des Turnsaales der Turnhalle Mannheim. Danach sollten die Gelderner ihren Turnsaal umbauen lassen. So sahen in dieser Zeit Turnhallen aus. Unser Turnsaal in Geldern war natürlich viel kleiner.
    • Der Verein feiert vom 3. bis 5. August 1912 sein 50-jähriges Jubiläum, verbunden mit dem 25. Gauturnfest des Niederrheinischen Turngaus.

      Geldernsches Wochenblatt vom Dienstag, 6. August 1912:


    • […] Vor 50 Jahren war es, als er als junger Mann auf der Wanderschaft in Geldern einkehrte. Abends entstand ein kleiner Brand und der fremde Wandersmann frug ob denn kein Turnverein da sei, der bei Feuersnot, eine organisierte Feuerwehr gabs damals hierzulande nicht, – helfe. So regte der Fremde mit zur Gründungs unseres Turnvereins bei. Aus dem Samenkorn was er gelegt, war ein mächtiger Baum geworden. […]
    • Über diese Doppelfeier brachte die Niederrheinische Landeszeitung sehr ausführliche Berichte. Nicht nur die Turner, auch die ganze Bevölkerung muss von einer großen Begeisterung erfasst gewesen sein. Die alte Herzogstadt war geschmückt wie selten zuvor. Auf dem Festplatz, den Haagschen Wiesen, war ein Riesenzelt aufgebaut, das sich fast als zu klein erwies, als am Abend des Hauptwettkampftages ein öffentlicher Ball stattfand. 
    • Der Festabend zur Eröffnung im großen Zelt war eine glanzvolle Feier. Zwischen den Reden wurden Turnervorführungen gezeigt.
    • Etwa tausend Turner beteiligten sich auf dem großen Festplatz an den allgemeinen Freiübungen, was auf die Zuschauer einen unvergesslichen Eindruck gemacht haben mag. Erstmals sah man auch Turnerinnen in Geldern, 50 an der Zahl vollführten ihre Freiübungen vor der Tribüne.

  • Willy Küsters war lange in der Jugendarbeit des Vereins tätig. 
  • Die Jugendpflege, die neuerdings von der Königl. Regierung so gefördert und unterstützt wird, hat der Verein schon seit 50 Jahren als wichtig erkannt und sofort im Gründungsjahr durch eine Schülerriege eingeführt. Für diese Schüler findet alljährlich eine Christbaumfeier statt und im Sommer einige Turnfahrten mit eigener Kapelle von Trommlern und Pfeifern.
  • Neben dem Stiftungsfest, dessen Schauturnen bei günstiger Witterung auf dem Turnplatze stattfindet, feiert der Verein alljährlich, so lange die Halle besteht, den Kaisergeburtstag; denn neben der körperlichen Ausbildung und turnerischen Erziehung soll ein Verein auch die Liebe zum Vaterlande und zum angestammten Herrscherhause pflegen. Diese Aufgabe hat unser Verein immer als seine vornehmste Pflicht angesehen. 
  • Auch die Rekruten-Abschiedsfeier hat sich seit einigen Jahren eingebürgert, welche bei den Turnern sehr beliebt ist. Die Rekruten werden hierbei ermahnt, nach der Dienstzeit wieder zur alten Riege zurückzukehren.
  • 1914 begann der erste Weltkrieg. Die Riegen lichteten sich schnell. Die Turner wurden Soldaten. Viele kehrten nie zurück.  Der Verein stiftete zum Gedenken seiner gefallenen Mitglieder diese hölzerne Gedenktafel.
    • Nach Beendigung des blutigen Ringens kam die Besatzungszeit. Die Turnhalle wurde vom belgischen Militär beschlagnahmt. Als sie wieder freigegeben wurde, war Manches beschädigt. Das war alles zu reparieren. Aber ein Schaden war nicht leicht zu beheben: Die Vereinsfahne, 55 Jahre der Stolz der Turner, war verschwunden. Jemand von der Besatzung musste sie mitgenommen haben.
    • Aber auch ohne Besitz einer Fahne regte sich der Turnergeist bald wieder. Aus dem Fragment einer alten Beitragseinhebeliste ist zu ersehen, dass am 01.10.1921 verschiedene Mitglieder dem Verein beigetreten sind, wenig früher hatte der Verein den Turnbetrieb wieder aufgenommen. Er wuchs bald wieder zu beachtlicher Stärke.
    • 1924 wurde auch eine Turnerinnenabteilung aufgemacht, die unter Leitung von Frau Teikert stand. Bei vielen Mädchen und Frauen erlahmte das Interesse nachher, aber immer wieder kam das Frauenturnen auch wieder hoch.

      Bei den Turnern mussten immer wieder neue Riegen gebildet werden, so wurden die jungen Leute von der Turnerei angezogen. Für die Ausbildung standen erfahrene Vorturner zur Verfügung. Auch die Altersriege machte noch an einem Abend in der Woche fleißig mit.

      Auch für die Schülerriegen fanden sich Mitglieder, die mit den Kindern umzugehen verstanden und in ihrer Freizeit für die Turnerziehung der Kleinen sorgten.

    • 1925 übernahm der Verein die Ausrichtung des Bezirksturnfestes.

      Rechts: Festumzug durch die Innenstadt

      Die Gelderner Bevölkerung war von den akrobatischen Übungen begeistert. 

       
      Pyramide   Turnerinnen des Turnvereins mit Joh. Hundgeburth. Sie hatten Keulenschwingen vorgeführt.


      Reckturner
       
        Gymnastik
       
        Aufmarsch

      Das Bild zeigt eine Gesamtaufnahme der aktiven Mitglieder und des Vorstandes (auch letztere teilweise im Turnanzug) aus dem Jahre 1924. Damals hatte der Turnverein ein überaus reges Leben in allen Altersgruppen zu verzeichnen, auch bei den Frauen und Mädchen.

    • Im Jahre 1927 wurde dem Verein die Freude zuteil, wieder eine neue Fahne zu erhalten. 

      Nach der Fahnenweihe der zweiten Fahne im Jahre 1927. In der Mitte hinter dem Vorsitzenden Nordheim die neue Fahne mit dem Jahnbild, flankiert von den Fahnen zweier Brudervereine.

  • Am 4. Januar 1928 erlag der verdienstvolle Vorsitzender Nordheim einem Schlaganfall. Sein Nachfolger wurde der bisherige 2. Vorsitzende Josef Dullstein.
  • In den zwanziger Jahren kam im Turnverein das Handballspiel auf. Auch der Turnverein Geldern nahm dieses Spiel auf, und zwar mit großem Erfolg. Der erste Handballobmann war Heinrich Küsters jun. Zeitweise spielten drei Mannschaften. Die erste Mannschaft wurde mehrfach Bezirksmeister.

    Die erfolgreiche 1. Handballmannschaft Anfang der dreißiger Jahre (Peters, Seuwen, Claßen, Janssen, Peereboom, Kürvers, Koth, Stelkens, Kox, de Mülder, Küsters, Keysers).

    • Kinderturnwart im Jahre 1930 war Jean Keysers. Hauptsächlich mit Geräteturnen konnte er die Kinder für das Turnen begeistern.

    • Volkstümliches Turnen (Leichtathletik) wurde seit jeher im Verein neben dem Geräteturnen besonders gepflegt, wenn auch für Läufe und Würfe der geeignte Platz zunächst nicht zur Verfügung stand. Kugelstoßen, Weitsprung, Hochsprung, vereinzelt auch Stabhochsprung wurden eifrig auf dem zur Turnhalle gehörenden großen Hofraum betrieben, Kurzstreckenläufe vor der Turnhalle auf dem Ostwall. Als später eine junge Gruppe sich auf Leichtathletik spezialisierte, wurde gastweise auf den Plätzen anderer Vereine und auf dem Kasernenplatz trainiert.

      Es bestand in der Zeit zwischen 1935 und 1940 schon einmal eine starke Gruppe guter Leichtathleten im Verein, die wohl als die Vorläuferin der heutigen Mannschaft angesehen werden könnte. 

    • Aus einer erhalten gebliebenen Niederschrift über eine außerordentliche Hauptversammlung vom 8. Mai 1935 ist zu ersehen, dass Vorstand und Turnausschuss sich aus folgenden Personen zusammensetzte:

      – Josef Dullstein, Vorsitzender
      – Dr. Carl Franzen, stellv. Vorsitzender
      – Johs. Hundgeburth, Oberturnwart
      – Hubert van Treeck, Kassenwart
      – Peter Harmes, Schriftwart
      – Theodor Poell, Pressewart
      – Ewald Willemsen, Gebäude und Gerätewart
      – Jean Keysers, Männer- und Jugendwart
      – Anna Köhnen, Frauenturnwart
      – Fitz Peters, Volksturnwart
      – Fritz Peters, Leichtathletikwart
      – Heinrich Goertz, Spielwart
      – Hermann Terlinden, Kinderturnwart
      – Heinz Schrumpf, Werbewart
      – Gottfried Schmitz, Obmann für Faustball

    • Das 3. Reiches hatte auch Einfluss auf den Verein. Zwei Mitglieder mussten aus rassischen Gründen den Verein verlassen. Sie verließen 1933 auch Geldern. Über ihr Schicksal ist nichts bekannt geworden. Nicht allzu viele waren es, die wegen ihrer Tätigkeit in den NS-Organisationen dem Turnen untreu wurden. Der Versuch, im Verein eine Wehrsportabteilung zur Entfaltung zu bringen, wurde bald aufgegeben.
    • Dass die bisher selbstständige Deutsche Turnerschaft dem Reichsbund für Leibesübungen eingegliedert wurde, dass der Vereinsvorsitzende „Vereinsführer“ wurde und allein noch von der Hauptversammlung zu wählen und vom Beauftragten des Reichssportführers zu bestätigen war, ist wahrscheinlich vielen Mitgliedern nie besonders zum Bewusstsein gekommen, da die Geschäftsführung und die Leitung der Turnstunden in den gleichen Händen blieb. Da die durch Turnen und Sport bewirkte Leibesertüchtigung den Zielen der damaligen Staatsführung nicht zuwiderlief, konnte der Verein seine Arbeit nach alter Art fortsetzen.

      Eine hervorragende 1. Riege des TV Geldern im Jahre 1935. Von links nach rechts: Paul Geenen, Hans Ingenpass, Hans Stillings, Jean Keysers, Fritz de Mülder, Franz van Fürden, Theo Poell, Josef de Mülder, Fritz Peters, Gerhard Kürvers.

    • Das Vereinsleben entwickelte sich immer mehr. Es gab nicht nur eine aktive Männerriege, sondern auch eine Schülerabteilung, die auch einen Spielmannszug hatte, und eine sogen. Rekrutenriege, in der sich junge Männer durch Turnen für den Militärdienst rüsten konnten.
    • 1924 wurde die erste Turnerinnenabteilung zusammengestellt.
       
      Frieda Terlinden beim Turnen an den Ringen und am Stufenbarren 1936.


      Fünf Schwimmerinnen im Schwimmanzug

    • Nach 1935 trat ein allmählicher Rückgang im Handballbetrieb unseres Vereins ein. Gute Spieler gingen zur Wehrmacht oder fanden weit auswärts neue Arbeitsplätze, andere zogen sich wegen zunehmenden Alters oder aus sonstigen Gründen vom aktiven Sport zurück. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges war der Handballbetrieb im Verein gänzlich eingestellt.
    • Für das große Deutsche Turnfest 1938 in Breslau hatte der Verein eifrig gerüstet. Die meisten Breslaufahrer konnten mit dem Eichenkranz geschmückt heimkehren.


      Mit einem gemieteten Bus, dem Rhein-Ruhr-Blitz, fuhr eine große Schar aus Geldern 1938 zum Deutschen Turnfest nach Breslau.

    • Auch zum Vereinsturnen war eine Riege unter der Leitung von Oberturnwart Hundgeburth in Breslau angetreten und erwarb sich eine gute Beurteilung. Bei der Heimkehr bereitete Gelderns Bevölkerung unseren Turnfestsiegern einen begeisterten Empfang. Das war der letzte Höhepunkt im Leben des Turnvereins vor dem nun bald beginnen grausigen Völkerringen. 

      Auf dem Deutschen Turnfest 1938 in Breslau. Jean Hundgeburth mit der zum Vereinsturnen angetretenen Riege.

    • Die traditionellen Fastnachtsbälle waren Höhepunkte in Geldern. Alte Geldrianer behaupten: „Wenn Du ni op dä Fastelowend van dä Turnverein gewess bes, häs Du kenne Fastelowend gefiert!“
       
      Die verkleideten Turner Karneval 1936. Obere Reihe v.l.n.r.: Gerd Kürvers, Heinrich Siebers, Hans Stillings. Untere Reihe v.l.n.r.: Fritz Peters, Eberhard Höfer, Theodor Siebers, genannt Buby Burckhardt, Hans Ingenpass, Franz Verführt, Jean Keysers, Franz Fenners.

  • Der Kasernenplatz war in der Vorkriegszeit nicht nur eine Sportstätte für Ballspiele und Leichtathletik, sondern auch ein Sammelplatz für die Karnevalsumzüge. Der Turnverein stellte in den 30er Jahren auch eigene Wagen. 

  • In den nun folgenden Jahren, wo fast alle aktiven Turner zum Militär einberufen wurden und die Turnhalle vom 10.9.1939 bis zum 14.9.1940 von der Organisation Todt zur Unterbringung von Westwallarbeitern belegt wurde, erlahmte der Turnbetrieb fast völlig.
  • Das Vereinsinventar war von der OT willkürlich auch zu anderen Räumen, die sie ebenfalls belegt hatten, verbracht worden. Vereinsvorsitzender Dullstein und Geschäftsführer Hundgeburth bemühten sich zäh, aber nur mit wenig Erfolg, das Inventar zurückzubekommen. 
  • Mitte März 1941 ist dem Verein seine Fahne, die sich bis dahin im Turnheim befand, gestohlen worden. 
  • Im Februar 1945, als die schon stark zerstörte Stadt nochmals verheerend getroffen wurde, ging auch der Stolz des Vereins, die Turnhalle, in Flammen auf, die Halle brannte mit allem Inventar (Sportgerät, Protokolle vieler Jahrzehnte, Urkunden, Ehrenzeichen usw.) nieder. Nur die Grundmauern blieben stehen.

  • Gegen den Willen aller Vereinsmitglieder ist das Grundstück, auf dem die Halle gestanden hatte, am 6.11.1953 nach einer durchgeführten Enteignung an den Landkreis Geldern übergegangen. Der TVG erhielt eine Entschädigung. Verhandlungen über einen Grundstückstausch haben zu keinem Erfolg geführt.
  • Wiedererwachen des Turnerischen Lebens
    Bis zum Jahre 1949 ruhte in Geldern der Turnbetrieb vollständig. Die Turnhalle am Ostwall war zerstört. In der Turnhalle des alten Gymnasiums hatte sich ein Lichtspieltheater aufgemacht und die kleine Turnhalle des Mädchengymnasiums am Westwall diente als Notkirche. Nicht einmal ein Gaststättensaal, den man hätte pachten können, war vorhanden. Das Vermögen, der Grundbesitz, unterlag der Sperre gem. Mil.-Reg.-Ges. Nr. 52. Die Vereinsmitglieder hatten keine Möglichkeit, an den Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes zu gehen.
  • Seit 1947 führte Johannes Hundgeburth Verhandlungen wegen der Wiederaufrichtung des Vereins, die damals der Genehmigung durch die Militärregierung bedurfte. 
  • Aber am 16. Februar 1949 fand eine Mitgliederversammlung statt, wurde ein neuer Vorstand gewählt und eine neue Vereinssatzung, die der vor 1933 geltenden Satzung entsprach, beschlossen. Bis zum 14.9.1949 dauerte es dann noch, bis das “approved” der Militärregierung die Bahn frei gab für die Vereinsarbeit und die Entsperrung des Vermögens. Sofort meldete sich der Verein beim Kreissportverband und beim Rheinischen Turnerbund an.
  • Seit Mitte August 1949 wurde in der Turnhalle am Westwall geturnt, und zwar recht fleißig:
    – dienstags je 2 Stunden Turnerinnen und Frauengymnastikabteilung
    – mittwochs je 2 Stunden Schüler und Turner
    – samstags 2 Stunden Turner
    – insgesamt also 10 Stunden wöchentlich.


    Die Turnhalle am Westwall

    Der Verein zählte am 31. Dezember 1949 wieder 151 Mitglieder, darunter 60 weibliche.

  • Der 1. Fastnachtsball wurde am 18.02.1950 im Bürgersaal „Pauls“, Issumer Straße 70, gefeiert (heute eine Spielhalle).
  • Im Herbst 1952 wurde die Versehrten-Sportgemeinschaft Geldern durch die Initiative des Sportkameraden Heinz Kempkens ins Leben gerufen.
  • Seit 1955 liegt die Leitung des Turnens in den Händen unseres Oberturnwartes Hans Hackert. Ihm zur Seite standen Johannes van den Bongard und Stefan Speer.

  • Am Sonntag, dem 31. Juli 1955, wurde das Gelderland-Stadion des TuS Gelria 09 eingeweiht. An dem Festumzug zum Stadion nahm auch der Turnverein teil. Die Leichtathleten machten in den folgenden Jahren großen Gebrauch von dieser Wettkampfstätte.

  • Am 31. Juli 1955 gewann der TV Geldern bei der Einweihung des Gelderland-Stadions beide Staffeln, die gelaufen wurden, sowohl die Schwedenstaffel der männlichen Jugend wie auch die Olympische Staffel der Männer.
  • 1956 wurden mehrere verdiente Turner geehrt:
    • Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Jahre 1956 an Ewald Willemsen durch den 1. Vors. Heinrich Goertz.

    • Turnbruder Johannes Hundgeburth, dem auch die Ehrenurkunde für besondere Verdienste im Verein verliehen wurde, wird vom Kreisvors. Ingenerf, Nieukerk, der Ehrenbrief und die goldene Nadel des Rhein. Turnerbundes überreicht. Joh. Hundgeburth (11.12.1884 – 22.10.1960), von Beruf Kommunalbeamter, kam 1908 von Opladen nach Geldern und trat 1909 dem Turnverein bei. Er war Vorturner, 1. Turnwart und später Oberturnwart; 1949 wurde er 1. Vors. des Vereins, von 1951 bis 1956 bekleidete er das Amt des 2. Vors., bis er aus gesundheitlichen Gründen seine turnerischen Ämter an jüngere Kräfte übergab.

    • Verleihung der Ehrenurkunde für besondere Verdienste im Verein durch den 1. Vor. Goertz an Peter Harmes, Jean Keysers und Fritz de Mülder.

  • Am Sonntag, 25. Oktober 1959 findet das Schauturnen des Turnverein Geldern 1862 e.V. im Bürgersaal in Geldern statt.
  • Unsere Mannschaft gewinnt 1959 den 1. Staffelwettbewerb „Quer durch Geldern“.
  • Gerd Mölders gewinnt 1960 die Westdeutsche Jugendmeisterschaft im 3000-m-Lauf.
  • 1962 wurde die städtische Volksschulturnhalle am Haagschen Weg fertiggestellt und dem Verein für vier Übungsabende bzw. -nachmittage überlassen.

    Diese Aufnahme zeigt Frau Berg mit ihren Damen bei der Gymnastik im Dezember 1986 in dieser Halle.

  • Der Turnverein wird 1962 100 Jahre alt.
  • Im Jubiläumsjahr richtete der Turnverein das Drei-Gaue-Turnfest in Geldern aus. 

    Bei dieser Feierstunde wurden durch den 1. Vors. Heinrich Goertz geehrt:

    • Ehrennadel in Silber: Th. Pollmann, J. Neymanns, und W. Roeder von der Versehrtengruppe. Sechs Mitglieder hatten diese Auszeichnung schon bei der
      Feier des 10-jährigen Bestehens
      der Versehrtensportgruppe erhalten.

    • Ehrennadel in Gold: Jean Keysers und Fritz de Mülder, beide schon seit 40 Jahren im Verein. Dr. Derks und Amtsgerichtsdirektor Grospitz wurde diese Auszeichnung später überreicht.

    • Ehrenurkunde des Vereins: Heinz Kempkens, Leiter der Versehrtensportgruppe, Hans Hackert, Oberturnwart und Gertrud Hackert, Leiterin der Frauen-Gymnastik-Abteilung und Kinderturnwartin.

    An diesem Festabend wurde auch die neue, die dritte, Vereinsfahne feierlich geweiht. Die Fahne wurde von einer Bonner Spezialfabrik im Maße 1,10 m x 1,10 m hergestellt. Die Ausführung geht wesentlich auf Ideen des Vereinsmitgliedes Heinz Kempkens zurück.

  • Der letzte große Festzug des Vereins durch die Stadt zum
    Gelderland-Stadion anlässlich
    der 100-Jahr-Feier des Turnvereins
     im Jahre 1962.

    In früheren Jahren beteiligten sich viele Vereine an Umzügen durch die Stadt. Umzüge dieser Art sind heute wider den Zeitgeist. Eine Ausnahme stellen nur die Karnevalszüge dar.

  • 1963, als es galt, den 1959 gewonnenen Wanderpokal der Stadt Geldern zu verteidigen, gewannen zwar so ziemlich die gleichen Leute wie 1959 den Pokal, aber für einen anderen Verein. Denn unsere Leichtathleten waren inzwischen mit ihrem Obmann Karl-Josef Terhaag größtenteils zum Sportverein „TuS Gelria 09“ abgewandert.
  • Durch das Wegziehen der Hackerts und der guten Turner wie Theo Neubert, Hans Engels und Turnerinnen wie Renate Taubert und
    Ute Binn ging in den 60er Jahren eine glanzvolle Periode zu Ende. Stephan Speer war bis zu seiner Erkrankung 1980 einer der wenigen, die der Turnerei treu blieben, und ihm war es auch gelungen, eine beachtliche Zahl Jungen bei der Stange zu halten. Aus dieser Gruppe
    ging Guido Brassart hervor, der sich als Gaujugendwart hervortat und sich für eine Serie von Gauschauturntagen einsetzte. Wolfgang Weiler war von da an der Turnwart, der sich aber auch vermehrt der Leichtathletik annahm.
  • 1964 war Eröffnung des Hallenbades. Bis heute ist hier die Behindertensportgruppe an ihrem Schwimmabend in großer Zahl vertreten. Der Übungsabend beginnt unter der Leitung von Franz Fischer mit Wassergymnastik.
  • 1967 wird die Volleyballabteilung gegründet. Wurde bis dahin Volleyball lediglich in einigen wenigen Universitätsstädten gespielt, zog unter Führung unseres Turnvereins Fritz de Mülder dieses attraktive Spiel auch am Niederrhein ein, d.h. es wurde heimisch. Klaus und Alex Schaffrath, Gero Kleinstäuber und Ibrahim Massaad, Elisabeth Münster, Ch. Massaad, Fam. Hackert und Willy Ophey waren die ersten, die sich bemühten, recht vollkommen den Ball über das Netz zurück zu spielen.
  • 1970 gewannen die Damen die Gaumeisterschaft im Volleyball.
    Im Jahre 1971 erfolgte der Anschluss an den Westdeutschen-Volleyball-Verband und damit der erforderliche Schritt, in Zukunft an den Rundenspielen dieses Verbandes teilnehmen zu können.
  • Im Jahre 1971 gründete Dr. Kleinstäuber mit einigen Interessierten beim TV Geldern eine Badminton-Abteilung. Damals spielte man nur zum Spaß, wollte sich bewegen. Leistung war nicht gefragt. Im ersten Jahr spielte man noch in der kleinen Halle der Landwirtschaftsschule auf dem „Boeckelter Weg“, aber schon 1972 in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule. Hier hat die Abteilung auch bis heute ihr Zuhause. Mitte der 70er Jahre drohte die Abteilung aus dem Sportgeschehen des TV Geldern zu verschwinden. Nur noch wenige Mitglieder trafen sich zu den Übungsstunden und erst ein „Hilferuf“ in der Presse führte mehrere Mitglieder zu unserer schönen Sportart. Leistung war aber immer noch nicht angesagt.
  • In den 70er Jahren entstand wieder eine Gruppe von Jungen und Mädchen, die die turnerische Herausforderung annahm.
  • Ab 1972 fanden Versammlungen und Ehrungen in der Gaststätte „Zum Anker“ am Nordwall statt. Heute ist dort ein Wohnhaus.

  • 1972 wurde durch den Stadtsportverband Geldern die LG Geldern gegründet. Hier fanden sich Gelderner Vereine (TV Geldern, TuS Gelria 09, RSV Geldern, später Grün-Weiß Vernum und Arminia Kapellen) in einer Gemeinschaft wieder; sie hatten zwar für sich einige Leute, konnten aber selbständig kaum bestehen. Schon seit den 80er Jahren hat die LG Geldern keine Gültigkeit mehr, da sich die angeschlossenen Vereine nach und nach abgemeldet hatten. Die Leichtathleten treten nun wieder unter dem Namen des TV Geldern auf.
  • Am 28.04.1973 wird die Kreissporthalle Am Bollwerk eröffnet.

    Volleyballspiel der Damen des TV Geldern und des TV Aldekerk am Tag der Eröffnung der Kreissporthalle.

  • Die Kreissporthalle wird neue Heimat der Turner. Wolfgang Weiler räumte den Turnern dienstags von 18 bis 20 Uhr ein Drittel der Halle ein, während in den beiden anderen Hallenteilen fleißig für die Leichtathletik trainiert wurde. Das Trampolinturnen, das Heiko Lavon von der Turnerschaft Süchteln mitbrachte, hatte sich eine Zeitlang in der Dienstagsgruppe breitgemacht. Trotz des modernen Hochleistungsgerätes, das der Verein erwarb, konnte es sich in Geldern als Sportart nicht behaupten.

    Eugen Kerkhoff mit seiner vielseitigen Begabung prägte schließlich die Entwicklung und leitete eine neue Hinwendung zu Barren, Reck und Pferd ein. Mit ihm fanden auch zahlreiche Jungen und Mädchen wieder Gefallen am gemischten Mehrkampf. Eine großartige Leistungssteigerung im Bodenturnen führte zur Bildung der Gruppe der „Nierskosaken“, die bei zahlreichen Vorführungen zwischen Kleve und Kerken mit ihrer rasanten Akrobatik immer wieder begeisterte Zuschauer fand.

    Unter Führung von Anneliese und Ruth Kerkhoff wurde in enger Partnerschaft mit den benachbarten Vereinen diese Gruppe der harte Kern der Gelderner Turnerei. Am Gelingen der Matineeveranstaltungen, in denen der TV Geldern sich gelegentlich eine schöne Selbstdarstellung leistete, hatte sie ihre besonderen Verdienste.

  • 1973: Die erste Herrenmannschaft steigt in die Bezirksklasse auf. Dieser Klasse gehört die Herrenmannschaft auch heute noch an, wenngleich sie nach einer Neuordnung im WVV heute Bezirksliga heißt.
  • 1974: Die erste Damenmannschaft des Volleyballvereins erreicht die
    Verbandsliga Rheinland.
  • Im Jahre 1976 nahm die weibliche Handball-Jugend den Spielbetrieb
    auf.
  • Von 1976 bis 1984 wurden neun Jahre lang Volleyball-Hallenturniere mit jeweils dreißig Mannschaften mit Unterstützung einer großen Brauerei aus dem Nachbarort durchgeführt.
  • 1977 wurden langjähriger Vereinmitglieder geehrt.
  • 1978 finden die Rheinische Mehrkampfmeisterschaften in Geldern statt.
    Die jungen Läuferinnen beim Start, im Hintergrund die Kreissporthalle.

    Zum ersten Mal wurde Fechten in der Kreissporthalle durchgeführt
  • Die Ambulante Herzgruppe hat sich im November 1979 dem Turnverein Geldern angeschlossen. Denn Zuschüsse für Notfallgeräte, die sehr teuer sind, waren nur zu bekommen, wenn diese Gruppe einem Sportverein angegliedert war.
  • Im Jahre 1980 übernahm Manfred Radermacher die Leichtathletikgruppe als Obmann, war viele Jahre in seiner Betreuertätigkeit erfolgreich, wechselte dann aber zum Nachbarverein KSV Kevelaer. So steht die kleine Gruppe der Leichtathleten wie in den vergangenen Jahren erneut vor einem Wiederaufbau und bemüht sich, genügend Interessierte zu finden, um die erfolgreiche Tradition der Leichtathleten fortzusetzen.
  • 1981: Die erste Damenmannschaft des Volleyballvereins steigt in die Bezirksklasse auf.
  • Nach dem Eintritt in den Badminton-Landesverband NRW im Juni 1981 wurde eine Mannschaft gemeldet, die in der Saison 1981/82 erstmals am Spielbetrieb teilnahm. Die Saison stellte alle Erwartungen in den Schatten, denn das Team konnte ungeschlagen auf Anhieb den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse schaffen.
  • Die Entwicklung der Badminton-Abteilung lässt sich an den Mannschaftsmeldungen erkennen. Seit der Saison 1981/82 wurde in den folgenden Jahren jeweils eine Senioren-Mannschaft zusätzlich gemeldet. Im Spieljahr 1986/87 spielen sogar 7 Senioren-Mannschaften. Eine Jugendmannschaft nimmt seit 1983/84 mit jeweils einer Mannschaft am Spielbetrieb teil; 1986/87 folgte auch eine Schülermannschaft.
  • Seit dem Jahre 1983 richtet auch die Badminton-Abteilung jährlich ein internationales Badminton-Mannschaftsturnier aus, an dem u. a. die niederländische Mannschaft des BC Oss teilnimmt.
  • Im selben Jahr bildeten die Männer zusammen mit dem TV Aldekerk eine Mannschaft, die in der Landesliga der Kunstturner unter 8 Mannschaften einen 6. Platz erkämpfte.
  • 1984 begann eine neue Ära der Turniere für die Volleyballer. Erstmals wurde ein zweitägiges Freiluftturnier durchgeführt. Viele fleißige Hände aus allen Mannschaften der Abteilung sorgten dafür, dass seit 1984 jährlich mehr als einhundert Mannschaften an zwei Tagen zusammenkommen, um miteinander Volleyball zu spielen.

    Volleyballturnier des TV Geldern auf der Schulsportanlage am 23.06.1984.

  • 1985 wurde Jürgen Jakob je zweimal Zweiter bei den Nordrheinmeisterschaften im Hochsprung und Weitsprung.
  • Während 1987 eine große Gruppe sich auf das Deutsche Turnfest in Berlin vorbereitet, wird in den verschiedenen Turn-Gruppen weiter geübt: mittwochs mit Frau Ulrich, donnerstags mit Frau Ketels, dienstags mit Herrn Buse. Frau Berg, Frau Mauch, Frau Vreede betreuen ihre beliebten Gruppen für Gymnastik und Tanz.
  • Jubiläumsjahr 1987: 125-jähriges Jubiläum des Turnvereins Geldern.
    Alles war beim TV Geldern am ersten Tag der Jubiläumsveranstaltung in Bewegung.

    Höhepunkt des Festaktes: Landrat Hans Pickers überreichte dem Vorsitzenden des Turnvereins die
    Sportplakette im Auftrage des
    Bundespräsidenten Richard von
    Weizsäcker.

  • Im Jubiläumsjahr 1987 des TV Geldern kann auch die Volleyballabteilung auf ein kleines Jubiläum hinweisen, sie wird nämlich 20 Jahre alt.
  • Mit der dritten Dekade begann 1987/88 die wohl erfolgreichste
    Zeit der Volleyballabteilung, mit dem Aufstieg der ersten Damen in die Bezirkliga und der zweiten Damen in die Kreisliga.

  • Gesamtvorstand 1987: Dietmar Barten, Cherifa Massaad, Urte Ketels, Hartmut Harmsen, Adele Vreede, Norbert Tissen, Elisabeth Mauch, Sandra Heistermann, Karla Essen, Georg Stehr, Karl-Heinz Fischer, Robert Wieland, Ingrid Ulrich, Wolfgang Weiler, Klaus Mecklenburg, Karl-Heinz Biermann, Dieter Schade, Christian Huschka, Fritz Colter, Heinz Hommes, Henry Verweyen, Karl-Heinz Moll.

  • Geschäftsführender Vorstand 1987: Heinz Hommes (Kassierer), Henry Verweyen (2. Vorsitzender), Dieter Schade (1. Vorsitzender), Karl-Heinz Moll (Geschäftsführer).

  • „Behinderten-Sportgemeinschaft feierte 35. Geburtstag“, so lautete die Überschrift der Niederrhein Nachrichten vom 15.04.1987.
  • 1989 wird ein vorher nur sporadisch getestetes Angebot zu einem festen Bestandteil der Volleyballabteilung. Auch als Angebot für viele Kinder aus der Mutter und Kind-Turngruppe wird eine Ballspielgruppe installiert, die in den nächsten Jahren unter der Leitung von M.L. Harmsen noch weiter wachsen wird und zwischenzeitlich sogar über Wartelisten verfügt.
  • Aus einer Gymnastikgruppe der Damen-Senioren entstand Ende der 1980er Jahre die Fahrradgruppe. Die Leiterin war damals Adele Vreede. Da es in den Sommermonaten zu heiß in der Halle war, entschloss man sich von Anfang Mai bis Ende Oktober in der frischen Luft zu radeln, was natürlich angenehmer war.
  • 1993 wird die Ski- und Freizeitsport-Abteilung gegründet.
  • In den Jahren 1995 bis 2000 war es Standard, dass die Kreismeistertitel im Volleyball beim TV Geldern landeten. Hier schloss sich nun auch die neue Hobbyherrenmannschaft um Bernd Jedamski und Georg Helpenstein an. Neben zehn Meistertiteln wurden mehrere
    Kreispokaltitel auch gegen Leistungsmannschaften erspielt.
  • Die Entscheidung der beiden Gelderner Volleyballvereine TVG und VCE sich in den Jahren ab 1996 in Zusammenarbeit mit den Grundschulen auszurichten in TVG-Herren und VCE-Damen führte beide Vereine auch in den Jahren bis 2000 weiter in die Situation, in Konkurrenz zu den Nachbarn aus Duisburg und Essen bestehen zu können.
  • Die Abteilung Trampolin wird 1999 beim Turnverein Geldern gegründet.
  • Seit Ende 1990 existiert die Abteilung Faustball nicht mehr. Die
    Reihen haben sich gelichtet und Nachwuchs fehlte.
  • Beim Dt. Turnfest in München 1998 haben die Freizeitvolleyballer des TV Geldern den 1. Platz erreicht.

  • Seit 2000 ruht diese Leichtathletik-Abteilung, weil der Nachwuchs ausblieb.
  • Besonders erfreulich war die gute männliche Volleyball-Jugend die 2000 als F-Jugend mit einem dritten Platz bei den westdeutschen Meisterschaften gegen Konkurrenz der Bundesligavereine aus NRW bestehen konnte. Auch in den folgenden Jahren gelang es dieser Mannschaft sich in die Liste der beste zwölf Jugendmannschaften in NRW einzutragen. In den Jahren 2000, 2001, 2003, 2005, 2007,2008 und 2009 konnte sich diese Jugend für die Westdeutschen Meisterschaften qualifizieren. Im Jahr 2009 gelang sogar Platz 1 in der A-Jugend Oberliga und Platz 1 in der Qualifikation zur Meisterschaft, welche dann leider aufgrund von verletzungsbedingten
    Ausfällen nicht so gut verlief und mit einem 12.Platz endete.
  • Nach dem Ausstieg der ersten Herren um Bernd Jedamski und Georg Helpenstein in 1998 entstand zunächst eine Lücke. Spielte die 1. Herren in den Jahren 1996 und 1997 noch um den Aufstieg in die Verbandsliga mit, war in den folgenden Jahren der Kampf um den Klassenerhalt an der Tagesordnung. Spielgemeinschaften mit dem TV Sevelen und in den Folgejahren mit dem SV Straelen konnten den Niedergang im Herrenvolleyball nur noch verzögern, jedoch nicht mehr aufhalten.Im Jahr 2009 ging die letzte Volleyball-Herrenmannschaft des TVG aus dem Leistungsspielbetrieb.
  • Im März 2000 beendeten die Handball-Damen ihre aktive Sportkarriere. Auch die Herren blieben nicht verschont und mit nur
    einer Mannschaft im Spielbetrieb. Bis es schließlich 2001 auch beruflich und verletzungsbedingt nicht mehr weiter ging.
    gemeinsam Sport.
  • Seit 2001 ist Brigitte Voß Vorsitzende der Behindertensportgruppe.
  • Im Jahre 2002 feierte die Behindertensportgruppe ihr 50-jähriges Jubiläum im Vereinslokal „Zur Niersbrücke“ in Geldern.
  • Mai 2002, Deutsches Turnfest in Leipzig. 145 Aktive aus dem Turngau Kleve/Geldern beteiligten sich an den Wettkämpfen. Die tollste Leistung war der Sieg der Freizeitvolleyballer des TV Geldern zum „Turniersieger“ (64 Mannschaften).
  • Da sich Nordic Walking wachsender Beliebtheit erfreut, hat der TV Geldern im Jahr 2004, unter der Leitung von Frau Petra Greffin, die Abteilung als zusätzliches Sportangebot ins Leben gerufen. Es begann genauer gesagt am 07.09.2004.
  • 2012: 150-järiges Jubiläum
  • Der Vorstand des Turnverein Geldern im Jubiläumsjahr 2012:
    Gregor Post (Kassierer), Swen Fischer (Geschäftsführer), Petra Ophardt (2. Vorsitzende), Stefan Hälker (1. Vorsitzender)
  • Stefan Preiß wird 2012 als Abteilungsleiter Badminton von David Kischel abgelöst.
  • Seit Januar 2012 sind die Herzsportgruppen in der Trägerschaft des Reha-SV-Geldern e.V.. Ebenfalls aus organisatorischen Gründen hat sich die Diabetes-Sportgruppe mit ihrer Übungsleiterin Frau Kühl nach 10-jähriger Mitgliedschaft beim TV Geldern diesem neuen Trägerverein angeschlossen.
  • In der Saison 2015-16 steigt die erste Badminton Mannschaft um Starspieler Mike Claßen in die Landesliga auf. Dies ist die höchste Liga, die jemals ein Verein aus dem Kreis erreicht hat.